Liebe Fans,
nach der katastrophalen Leistung des Männlichen Flaggschiffs in der Vorwoche an der Ostseeküste galt es für die Mannen des Trainerduos Thurm / Klein einiges aufzuarbeiten. In einer konzentrierten letzten Trainingseinheit auf spiegelglattem Boden versuchte Übungsleiter Thurm seinem Team wieder den nötigen Halt zu geben und vor allem das eigene Spiel zu stabilisieren. Kein leichtes Unterfangen, wenn man bedenkt, dass mit dem HV Grün-Weiß Werder nicht nur die stärkste Hand des Havellands, sondern der gleichzeitige Tabellenführer der Ostsee-Spree-Liga, im heimischen „Käfig“ Sachsendamm zu Gast erwartet wurde.
In bester Gastgebermanier überließ man den Blütenstädtern nicht nur den Anwurf und die Hallenseite, sondern auch das erste Tor der Partie. In bester Schöneberger Manier glich man aber zügig wieder aus und zeigte den Gästen, dass man durchaus gewillt war aufs Gaspedal zu drücken. Der Wille schien aber (noch) nur einseitig zutage zu treten. Die zahlreichen Zuschauer beider Fanlager beobachteten einen gemächlichen Ballvortrag der Havelländer und den offensichtlichen Versuch ohne klebriges Zaubermittel die Kontrolle über Pass und Wurf zu gelangen. Diese Kontrolle wurde einerseits durch eine (endlich mal wieder!) für den Gegner unangenehme Abwehrformation der Blau-Orangenen und zum anderen durch Torsteher H. Wey erschwert. Folgerichtig, gelang den Brandenburgern beim Stand von 1:2 ihre letzte Führung in der 1. Hälfte, ehe die Friedenauer das Ruder übernahmen und früh mit 3 Toren davonzogen (7:4, 9. Min.). Bis zur Halbzeit wurde das Spiel immer zerfahrender. Die Schiedsrichter sahen sich gezwungen vermehrt kurzfristige Erholungspausen zu verteilen, welche die Spielfläche eines ums andere Mal für die Angriffsreihen vergrößerten. Über 8:8, 13:10 und 15:14, ertönte beim Stand von 18:16 der Halbzeitpfiff.
Wie startet man am besten in eine zweite Hälfte gegen den Tabellenführer? Richtig, mit einem Tor. Blöd nur, wenn nach zweieinhalb Minuten ein 1:3-Lauf daraus resultiert. Alles wie immer beim Flaggschiff könnte man meinen, aber nicht dieses Mal. Ein eigener 3:0-Lauf zwang die Gäste nach 41 Minuten beim Stand von 24:21 zur Auszeit. Werder präsentierte sich fortan deutlich offensiver in der Abwehr und profitierte nunmehr auch vermehrt im eigenen Tempospiel von Schöneberger Fehlern. In der 50. Minute gingen die Gäste erstmals wieder in Führung und bauten diese bis 2 Minuten vor Schluss auf 2 Tore aus (32:34). Die Gästefans stellten die Weinflaschen für das Baumblütenfest schon bereit, ehe H. Wey und O. Rosenbusch mit einem doppelten Doppelschlag bei einer Minute Restspielzeit die Halle explodieren ließen. Das anschließende Timeout der Gäste blieb wieder einmal an H. Wey hängen, so dass die Blau-Orangen mit 35 Sekunden in den letzten Angriff gehen sollten. Auslösehandlung, wildes Kreuzen, Pass an Kreis, tippender Ball, Pass zu F. Schütze, Tor, Schluss, Ekstase.
Wir bedanken uns bei ALLEN Zuschauern für eine unglaubliche Heimspielatmosphäre über den gesamten Saisonverlauf. Außerdem schicken wir auch auf diesem Weg unseren größten Dank an Max und Pitty, ihr seid großartig!
Für die Mannschaft geht es nun -in fast schon gewohnter Manier gegen einen Tabellenführer - am kommenden Samstag in Cottbus um die letzten zwei Punkte der Saison. Wer uns vor Ort oder aber am heimischen Stream nicht die Daumen drücken kann, sei aber schon mal das Wochenende des 25. und 26. Mai wärmstens empfohlen, wenn die SG OSF wieder zweifach beim HVB Pokal Final4 vertreten sein wird.
Bis dahin!
Es spielten:
Wey, Kröger – Paté, Westphal (4), Rosenbusch (4), Haak (3), Pieper (3), Sgorbati (3), Schütze (4), Werth (1), Stark (6), Gerock (1), Demel (2), Schnabel (4)
SG OSF Berlin - HV GW Werder e.V.
35:34