Samstag Abend Handball, wie immer freut man sich darauf

BTV 1850

2. Männer
Samstag Abend Handball, wie immer freut man sich darauf. Dann sieht man sich den Gegner an und sagt : ,,Hey, das wird hart“.
Dieser lautete nämlich BTV. Absteiger aus der OSL, noch ungeschlagen in dieser Saison, mit nem Arsch voll Fans im Rücken.
Schwierige Vorraussetzungen also.
Doch auch auf Seiten der Zwoten lies sich der Kader zumindest nominell sehen.
Erst kürzlich zurückgetretene OSL-Veteranen wie T. Erdmann oder R. Kohrs, Säulen im Spiel der Zwoten wie M. Manteuffel oder G. Le und einige hungrige junge Spieler der Jahrgänge 03/04 lesen sich wie eine schlagfertige Truppe. Wenn jedoch berücksichtigt wird, dass eben jene in dieser Konstellation über wenig bis gar keine Spielpraxis verfügen und darüber hinaus einige der Recken teilweise erst am Spieltag aus dem Urlaub zurückkehrten, musste man sich doch in der Rolle des Underdogs sehen.
Doch ein gesunder Ehrgeiz war vorhanden und so startete man in die Partie.
Die erste Hälfte gestaltete sich in etwa so, wie es sich ein Pessimist eventuell ausgemalt hätte.
Bälle flutschten entweder durch die eigenen Finger, oder landeten in denen des Torhüters und hinten wurde, wenn auch aufopferungsvoll und aggressiv, oft nicht mit der nötigen Qualität verteidigt. Doch auch sehenswerte Spielzüge und einige Paraden von Ziege durften von den zahlreich mitgereisten Fans bestaunt werden und so hangelten sich unsere Boys von der Motzstraße über ein 5:3 und 10:6 durch die erste Hälfte und traten beim Stand von 14:11 den Gang in die Kabine an.
Der Start in den zweiten Spielabschnitt startete ,gelinde gesagt, beschissen.
Ehe man es sich versah, flimmerte ein 19:13 auf der Anzeigetafel. Coach Böttcher sah, ähnlich wie die Chirurgen des letzte Woche verunfallten T. Brauner, Interventionsbedarf und zog relative früh die grüne Karte.
Diese zeigte Wirkung. Angetrieben von Papa Ritze, der seinen Kasten beschützte wie eine Bärenmama ihr Junges, robbte sich das Team auf ein 23:20 heran. Doch in dieser hitzigen Phase, in welcher Coach B. sich die obligatorische gelbe Karte abholte, fehlte dann doch das letzte Quäntchen Glück.
Wenn auch immer kämpfend, mangelte es an Abgezocktheit/Glück. Denn immer wenn sich die Chance bot, noch weiter zu verkürzen, landete der Ball am Aluminium, im Seitenaus, oder nach fragwürdiger 7-Meter Entscheidung im eigenen Netz.
So stand am Ende ein 28:24 auf der Anzeigetafel.
Zu bemängeln sind wie bereits in der Woche zuvor gegen Pankow die zahlreichen technischen Fehler und Ungenauigkeiten.
Herauszuheben allerdings sind der Kampfgeist und Zusammenhalt der frisch formierten Truppe, welche Lust auf mehr machen, sowie das mutige Auftreten der jungen Garde, allen voran der erstgeborene Gehann Spross.
In diesem Sinne:
3,2,1 Team
BTV 1850 - SG OSF Berlin II
28:24